Montag, 25. Februar 2013

Was ist vom Verein in der BuLi noch übrig? (Bezogen auf Schalke 04)

Mittlerweile sieht die Situation also aus meiner Sicht wie folgt aus: Es soll also nun über eine Interessenvertretung der Fans geredet werden, die isoliert vom Verein agiert. An sich klingt das doch super. Aber wenn man den Gesamtzusammenhang betrachtet, kommt bei mir folgende Frage auf: Wie abartig ist das? Das heißt also, es ist evident, dass der Verein nicht mehr die Interessen seiner Mitglieder wahrnimmt. Also seinen Zweck, auf das Wohl der Mtglieder hin ausgerichtet zu sein, torpediert.
Daher komme ich schlicht und einfach zu dem Ergebnis: unser Verein ist tot. Er wird, (übrigens genau wie unser Staat,) nur noch von Lobbyisten und/oder irgendwelchen Konzernchef, gesteuert. Uns wird erzählt, wir sind das Herz des Vereins und unsere Meinung ist so wichtig, doch schlussendlich sind wir nur Marionetten, und je mehr Geld wir dem Wirtschaftsunternehmen Schalke geben, desto bessere Fans sind wir für sie. Das Geld eigentlich nur als Tauschmittel gedacht war und eigentlich nur Schuldscheine darstellen, darauf will ich jetzt gar nicht näher eingehen.
Was ist denn von unserem Verein noch übrig?
Wir sind bis über beide Ohren verschuldet und daher nicht mehr ansatzweise souverän.
Unsere Spieler kriegen Geld wie Heu und kennen nicht ansatzweise die Wurzeln unseres Vereins. Sorry, aber, es soll nicht esoterisch und abgehoben romantisch klingen, aber eigentlich sollte es eine Ehre sein das Trikot dieses Verein zu tragen und vor über 60.00 Zuschauern zu spielen.
Unser "Stadion" ist eine hässliche Turnhalle. Ja, sie soll modern sein, aber sie hat keinen Charm. Sie strahlt nichts aus. Heimspiele sind für mich eher Pflichtveranstaltungen, ich fühle mich in der Arena schlicht und einfach nicht wohl.
Sie erzählen uns dann auch noch die Arena wäre UNSER Wohnzimmer. Und warum dann die Einlasskontrolle? Besteht denn gar kein Vertrauen?
Und unser "Verein" prostituiert sich immer weiter, kein Anteil seiner Seele und Gestalt ist ihm zu schade, um es nicht auch an irgendwelche unpersönlichen juristischen Personen zu verkaufen, denen es nur um das erbärmliche Geld geht. Aber ich will unsere Sponsoren nicht persönlich angreifen, das Problem ist nun einmal, dass unser "Verein" es zulässt.
Ich trage z.B. nicht mehr unser Vereinstrikot, weil ich es nicht mehr mit Stolz tragen würde, sondern nur noch VNK Artikel, weil diese allein noch Werte (für mich) symbolisieren, dass was unser Trikot doch eigentlich machen sollte. Aber mit unserem Trikot lauf ich nur noch als Sklave oder Werben*tte von Gazprom rum, welches Kapitalsammelbecken seine Arbeiter menschenverachtend ausbeutet.
Allein wenn ich ins Stadion gehe, überall wird man von Werbung zugeknallt. Konsum hat noch nie jemanden glücklich gemacht, sondern nur verstrahlt.  Die Bundesliga ist längst eine Plattform der Mächtigsten geworden.
Ich hab kein Bock mehr auf diese Medien- und Konsumscheiß, das fängt bei dem erbärmlichen Vorprogramm an, geht über die nervige Fanbox und endet bei der Pressekonferenz, auf der alle möglichen Getränke verkauft werden.
Ich will einfach nur Fußball, man! Abdrehen, diese Lust und positive Energie, in der Kurve stehen, diese mystische Kribbeln, was jeder von uns in sich hat und wodurch wir zusammen eine geballte Kraft darstellen. Pyrotechnik, den Kumpel in den Arm nehmen! Ausrasten! Heulen manchmal vor Trauer und meistens vor Stolz! Demut empfinden! Einfach den Alltag vergessen! Raus aus diesem System, dass so krank macht!
Für diese Gefühle ist es doch auch egal gegen wen und in welcher Liga wir spielen! Erfolg macht dumm! Geld macht dumm! Was ist wirklich wichtig? Aus meiner Sicht nicht deutscher Meister zu werden. Das bringt den Medien und Sponsoren vielleicht etwas, nämlich Umsatz aufgrund "toller Storrys und dann sind alle zwei Wochen happy, aber bringt uns Fans doch nichts.
 Viele Worte über die Kartenpreispolitik brauch ich nicht verlieren... Das hat doch nichts mehr mit Kumpel- und Malocher Club zutun.
Ich möchte auch den Gesamtzusammenhang aufzeigen:
die Menschheit entwickelt sich technisch immer weiter (wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass jeder Mensch höchstens 4 Stunden arbeiten müsste, damit unsere Versorgung gesichert ist, übrigens schafft Wirtschaftswachstum Arbeitslosigkeit) und trotzdem erzählen sie uns von Krisen und machen uns Existenzängste!
Nach meinen gesunden Menschenverstand müsste "unser Leben" nicht teurer, sondern billiger werden, da wir immer effektiver leben bzw. Maschinen für uns Arbeiten lassen können. Da können doch Kosten gespart werden! Nur diese Erträge kommen bei den Menschen nicht an.
Wenn alles normal gelaufen wäre, wäre also der Kartenpreis gesunken!
Ich bin aufgewacht. Ich glaube nicht an den Klimawandel .Ich glaube nicht an die Terrorismus-Gefahr. Wir lassen uns verarschen. Ich hab meinen TV mittlerweile verkauft und fang langsam an zu denken.
Ich hab mich jetzt "voll ausgekotzt" über unser Wirtschaftsunternehmen. Mir wurd noch einmal bewusst, was wir uns alles gefallen lassen und was für uns schon so selbstverständlich ist. Der größte Sklave ist der, der nicht merkt, dass er einer ist. Zu dieser Erkenntnis ist Goethe schon gekommen.
Nur Pöbeln bringt natürlich nichts, ich will nicht nur Meckern. Es kann eine blühende Zukunft vor uns liegen. Aber nicht mit diesem Wirtschaftsunternehmen Schalke. Was ist mein Vorschlag? Ok, Vorschläge sind auch Schläge, aber ich teile euch gerne meine Vision mit:
Diesem Verein, oder was von ihm übrig geblieben ist, wirklich vollkommen den Rücken zu kehren und einen eigenen Verein gründen. Es ist doch kein Fandasein mehr, sondern ein Kampf um die letzten Bruchstücke. Das ist eine harte Erkenntnis und für manche noch härter als für mich. Aber sind es nicht oft die Ruinen, die den Blick auf den Himmel freigeben? (Viktor Frankl)
Unser Verein ist doch auch einfach zu groß für ein intaktives Vereinsleben geworden. Es heißt doch nicht umsonst in unserem Vereinslied: tausend Freunde die zusammen stehen und nicht 100.000 Freunde, das klappt einfach nicht. Bei so einer Größe profitiert nicht die Allgemeinheit, sondern nur noch einzelne Leute, die sich die Taschen vollstopfen. Ich bin Unterstützer des Regionalismus. Ich glaube, dass Probleme nur regional gelöst werden können. Übrigens kommt Demokratie von Demos und bedeutet ursprünglich "das Dorf". Demokratien sind eigentlich regionale Machtstrukturen und nicht so ein künstliches Staatenprodukt mit dem sich kein Bürger identifiziert.
Keiner braucht Angst haben, dass wir wegsterben, wenn wir uns von dem Wirtschaftsunternehmen Schalke, welches sich mit dem e.V. Kürzel schmückt, abwenden. Was glaubt ihr, was für eine unglaubliche Kraft ensteht, wenn Fans und Verein wieder im Einklang sind und sie erkennen, dass ihr Einbringen unmittelbar wirkt. Wieder "der Verein" zu sein, ich kann die Pfiffe und das Raunen in unserer Turnhalle nicht mehr hören. Wo ist der stolz, Schalker zu sein, geblieben? Wo sind die Leute geblieben, die sich für Schalke den Arsch aufreißen? Leute erwerben eine Mitgliedschaft oder einen Schal und meinen sie wären Schalker, mit welchen Recht pöbeln diese Leute gegen Spieler, Trainier oder andere Schalker? Ich halte mich nicht für den Vorzeige-Schalker, für den Prototypen, aber ich hab meine eigenen Vorstellungen. Ich verbinde Fußball mit Spaß, Spannung, Freude, Zusammenhalt, Ehrlichkeit und Mitmenschlichkeit. Und nicht mit Saufen, Frustbewältigung oder Selbstdarstellung. Sicherlich weicht mein Schalke-Bild von dem der Ultras teilweise ab. Aber das ist doch kein Problem, jeder hat sein eigenes Bild, wichtig ist doch nur, dass wir in die selbe Richtung laufen.
Lasst uns neu anfangen und uns nichts mehr vormachen. Klar, hat uns dieser Verein geprägt, manche wahrscheinlich noch mehr als mich, wahrscheinlich kommt der Einwand: wir können unseren Verein nicht verraten, wir sind der Generation vor uns schuldig, ihn weiter zu gestalten. Mein Gegeneinwand: 1. Haben wir unseren Verein schon längst verloren und verraten und zweitens die Möglichkeiten Einfluss zu nehmen besteht in diesem Konstrukt eines Kapitalsammelbecken einfach nicht, wir stehen diesem ohnmächtig gegenüber.
Ein eigener Verein heißt eine eigene Seele und endlich wieder Freiheit:
Eigene Ordner, eigene Spieler, eigene Regeln, eigenes Stadion, eigene Unterstützung. Autarkie! Wir können dafür sorgen, dass nie wieder jemand ausgesperrt wird, Stadionverbote sind doch wirklich vollkommen überflüssig und dient nur der Sicherung des Justizministers oder anderen Politikdarstellern, damit diese nicht arbeitslos werden und die Schafsherde, manche nennen sie auch Gesellschaft, nicht auf die wirklichen Probleme aufmerksam werden.
Allein die strahlenden Augen unserer Amateure zu sehen, die Support wirklich zu schätzen wissen, ist doch Ansporn genug, einen ehrlichen Verein zu gründen, der nur solche Spieler fördert wie in unserer 2.ten, die mit Herz und Leidenschaft dabei sind. Neuers Weggang hat mir das Herz gebrochen, ich war zu Tode betrübt. Ich hänge mein Herz nicht mehr an einen Profisportler, der vollkommen verstrahlt durch die Welt läuft und Spielball der Medien ist. Aber ich versteh nicht, wie jemand ihn hassen kann, er ist ja auch nur ein Mensch und muss sich vor sich selbst verantworten. Ihn zu beschmimpfen, davon hat man selbst doch nichts. Ich empfinde keinen Hass, eher Gleichgültigkeit ihm gegenüber. Und ich glaub, dies trifft ihn mehr. Es gibt nichts schlimmeres, als von jemanden nicht beachtet zu werden. Ein Kind lässt sich lieber von seinem Vater schlagen, als dass es gar keinen Kontakt zu ihm hat.
Jeder soll seine eigenen Schlüsse ziehen, aber ich habe meine eigene Vereinsmitgliedschaft gekündigt. Ich werde nicht mehr unsere Turnhalle besuche. Vielleicht sehen manche mich auch als Verräter, aber ich bin nur ehrlich zu mir selbst. Aber ich setzte auch andere Schwerpunkte in meinem Leben. Was hab ich z.B. davon einen Schalke Sieg zu bejubeln, wenn ich kein Geld für vernünftiges Essen habe oder unserePolizisten uns noch mehr einschränken. Wir sind auf den Weg in eine Diktatur. Unser Finanzsystem führt zur Massenarmut, dies sind mathematische Prozesse.
Und wir spüren es alle:
Unsere Staat ist überfordert und unsere Gesellschaft ist tot, genau wie unser Verein. Allein die Situation gegen im Spiel gegen Freiburg: Sie schreien Ultras raus? Ja, tut ihnen den Gefallen und zieiht euer eigenes Ding durch! Was spricht dagegen? Seid ihr zu bequem, solch etwas wirklich auf die Beine zu stellen? Traut ihr es euch nicht? Gemeinsam seid ihr stark. Ich bin kein Prophet und will nicht in den Vordergrund gestellt werden. Ich will nicht in den Vorstand, ich möchte ein Teil eines großen mystischen Ganzen sein. Und doch ein Individium, dass sich selbst verwirklicht.
Es gibt für mich (im Bezug auf  Fußball) nur noch einen Weg: die Gründung eines neuen Vereins, in der die Mitgliederversammlung wirklich das höchstes Organ ist.
Für mich gibt es keinen Weg zurück. Ich sehe aber Fußball nicht als etwas Totalitäres an. Es ist für mich die "schönste Nebensache der Welt". Aber halt nur Nebensache. Wenn ich Fußball als mein ein und alles bezeichnen würde, wäre es ein Armutszeugnis meiner eigenen Persönlichkeit, wenn ich auf die Frage: "Und was zeichnet dich aus" keine Antwort wüsste. Ok, ich muss mir aber eingestehen, dass Schalke mehr als ein Hobby ist, dieser Virus lässt mich einfach nicht los.
Ich hoffe ich komm nicht als Klugscheißer rüber, ich will niemanden missionieren. Das steht mir gar nicht zu und was hab ich davon? Ich zieh mein Ding durch und jeder andere seins und wenn sich in manchen Dingen zusammen tut, ist das klasse und wenn nicht, dann geht die Welt auch nicht unter.
Aber ich möchte euch noch sagen, dass auch die Ultras mich sehr geprägt haben. Durch den "Blauen Brief" (BB) habe ich erst gelernt kritisch zu denken und Dinge zu hinterfragen. Seit 5 Jahren lese ich den BB und dadurch habe ich mich persönlich wirklich weiterentwickelt. Danke dafür! Ich hab früher wirklich gedacht, dir Politikdarsteller sind alles tolle Leute. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr ganz sicher, ob sie wirklich alle so dumm sind oder alle einfach nur korrupt. Sie erzählen uns die Eurokrise ist vorbei, sie erzählen uns etwas von Wirtschaftswachstum.... Und die Polizisten sind aus meiner Sicht die Schergen des Systems, sie kriminalisieren uns und behandeln uns wie wilde Tiere. So wie die Polzisten im Irak, Griechenland, USA, Spanien, auf die eigenen Bevölkerung losgehen, werden es auch unsere Polizisten auch machen. Die Frage ist nur: wann. Ich hätte bis vor einem Jahr nicht gedacht, dass ich einmal so dadrüber denke. Aber es zeigt, dass ich mittlerweile selbst denke und versuche mich von den ganzen Manipulationen und Konditionierungen zu lösen. Ein Freigeist zu ein. Ich verstehe langsam, was Liberalismus wirklich meint. Der Staat beginnt, wo die Gesellschaft endet. Wenn der Schafsherde folgt, tritt in deren Scheiße.
Ich bin stolz, Teil der Nordkurve zu sein. Ich hab viele Nordkurven (NK) Aufkleber in meiner Umgebung, jeden morgen auf dem weg zur "Arbeit" lächelt mich ein NK Aufkleber an und es kribbelt leicht in mir.
Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was ich mit diesem Text wirklich bezwecke. Vielleicht einfach mal seine Gefühlen "freien Lauf zu lassen"? Sagen, was ich denke? Keine Rolle in diesem System zu spielen? Ich hoffe, dass dieser Text einfach auf jemanden wirkt und jemand versteht, dass es mir um "die Sache an sich" und nicht um mich geht. Ich will kein Superstar oder Messias sein. Auch kein Messi. Die meisten Menschen sind wahrscheinlich hochintellegent, aber sie sollen es nicht erfahren, weil sie dann zu gefährlich für die Mächtigen werden. Es ist alles eine Frage der Förderung. Aber mit schlauen Menschen lässt sich kein Geld machen. Ich bombadiere jetzt mit Text bestimmt jemanden. Aber falls jemand von den Ultras das liest, geh ich zumindest nicht als Karteileiche im Vorwärts Nordkurven Projekt unter. Ich war einige Male mit den Ultras unterwegs und im Club75 und am Fanprojekt, aber hatte einfach nicht das Gefühl, in Resonanz mit jemanden zu liegen. Das ist jetzt kein Vorwurf! Ich war auch wirklich verklemmt.
Ultras liberi! Glück auf!
Fragen, Meinungen und so weiter bitte an: vereinspolitik@ultras-ge.de
i.d.S.
Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst das kriegt, was er will, bis er dann doch dem Wahn erliegt, und er schließlich das will, was er kriegt. (Eugen Roth)

Update 15.05. : Noch ist der Kampf nicht verloren! Ich habe meinen Kündigung der Mitgliedschaft zurückgenommen und versuche für die restlichen Spruchstücke des Vereins zu kämpfen, z.B. auf der Mitgliederversammlung am 29. Juni, als Teil der kleinen Gruppe 2.0.
WIR WERDEN SIEGEN!



Donnerstag, 21. Februar 2013

Werbung oder keine Werbung?

Die Frage hat sich von selbst erledigt. Google hat mir nicht erlaubt Werbung zu machen, da ich anscheinend manipulieren würde. Ok, ich habe diesen Blog seit ein paar Tagen und die Anzahl der Aufrufe liegt noch zweistellig....

Ich glaube es ist aber besser so, denn eigentlich untergrabe ich damit meine eigenen Vorstellungen. Ich würde Unternehmen oder Kapitalsammelbecken auf meiner Seite werben lassen, die ich scharf kritisiere. Das wäre eine absolute Pseudo-Kritik. Vielleicht werde ich irgendwann ein Spendenkonto eröffnen, wenn sich irgendwann einmal Leute für meinen Blog interessieren. Dieses Geld käme von Herzen und nicht von einer juristischen Person, der es nur um Gewinn geht. Also absolut heuchlerisch. Wie weit sind wir eigentlich gekommen, dass Berater längst keine Berater mehr sind. Sie beraten den Kunden ja nicht. Beraten ist, wenn der Kunde eigene Vorstellungen hat und der Berater dann assistiert und aufgrund der Interessen des Kunden zum Ergebnis kommt, dass ein Produkt zu ihm passt. Oder der Berater erzählt ihm von seiner Idee, von dieser ist er so überzeugt, dass er automatisch interessiert ist. Aber ist das die Situation? Kauft ein Versicherungsmakler für sich selbst auch die eigenen Produkte, für die er so "überzeugt" wirbt? Viele Menschen haben sich selbst aufgegeben, sie haben sich damit abgefunden, dass sie ihre eigene Meinung nicht vertreten und dann erzählen sie: Es ist ja ihr Job.... Das ist übrigens die ursprüngliche Bedeutung von heuchlerisch: etwas anderes sagen als man tut..

Ich für mich jedenfalls versuche ohne Werbung auszukommen. Es ist mein Blog.

Die beste Erfindung des Menschen ist das Internet, denn es ragt über den Menschen hinaus

Eigentlich sagt die Überschrift schon alles. Wir sollten wirklich dankbar dafür sein, dass das Internet erfunden wurde und alles dafür geben, dass es frei bleibt, dass es also über den Menschen bleibt und nicht in ein System gepresst wird. Sonst wird es auch schwerer systemkritisch zu sein. Es ist gefährlich Recht zu haben, wenn der Staat Unrecht hat. Auch wenn es keinem gehört, so profitiert doch die ganze Menschheit. (Fast) jeder nimmt daran teil. Es gibt in Deutschland eigentlich keine bildungsfernen Menschen. Sie sind doch nicht der Bildung fern. Fast jeder hat ein internetfähiges Handy oder ein Internetanschluss. Also sind sie nicht bildungsfern, das Potential ist da. Sie werden nur nicht zur Bildung heran geführt. Es wird ihnen nicht gezeigt, wie befriedigend es sein kann sich selbst weiterzuentwickeln.

Ich bin dankbar für das Internet. Ohne wäre ich ein anderer Mensch. Ich wäre nicht ich selbst. Hier kann "ich ich sein" und muss dazu nicht einmal meinen Namen angeben, dieser spielt auch keine Rolle. Wichtig ist das Wort. Und das Internet steht in einer stetigen Entwicklung. Es bleibt nicht stehen. Jeden Tag kommen neue Seiten oder Einträge hinzu. Es wird nie langweilig.

Aber auch wenn das Internet über den Menschen hinausragt, so darf es den Menschen nicht vollkommen bestimmen. Der Mensch ist mehr als das Internet, viel mehr. Die Frage ist, ob jemand, der nur vor dem PC sitzt, wirklich "lebt."

Ich sehe das Internet also als Mittel zum Zweck zur Aufklärung und persönlichen Weiterentwicklung. Es ist die Voraussetzung für ein erfülltes Leben, aber es füllt ein Leben nicht.
Es ist kein Gott, dem ich zu dienen habe...

Geht raus und genießt die Natur, dort spürt man sich selbst...

der "böse Mann" und sein Hund

Gestern saß ich in der U-Bahn. Neben mir saß ein älterer Herr mit einem kleinen Hund. Wie ich später erfuhr war dieser erst 4 Monate alt. Also war der Hund noch sehr "aufgedreht" und wollte die Welt entdecken. Der Mann fing jedoch auf einmal an den Hund zu schlagen. Das zeriss mir das Herz. Er schlug einfach den bösen kleinen Welpen und sagte zu ihm: "Sei ruhig!" Ich konnte nicht still dort sitzten. Es platze aus mir heraus: "Entschuldigen Sie, ich bin ein Tierfreund und daher auch Vegetarier. Ich weiß, dass es mir gar nichts angeht. Sie müssen sich dafür nicht rechtfertigen, aber ich kann nicht mit ansehen, wie sie ihren Hund schlagen." Der Mann fühlte sich leicht angegriffen: "Aber..." Ich habe ihm das Wort abgeschnitten:" Sie brauchen sich dafür nicht rechtfertigen. Ich finde nur ihren Hund so süß." Direkt hat sich eine andere Person eingeschaltet: "Der Hund ist aber auch süß." Der alte Mann daraufhin: "Ja, 4 Monate alt und macht halt noch, was er will." Er erzählte und erzählte weiter... mit freundlicher Stimme.

Ich stelle mir dazu folgende Fragen:

Liegt es nicht in der Natur des Tieres, die Welt zu entdecken? Wäre es nicht eher ein Problem, wenn der Hund nicht freudig umherläuft als kleiner Welpe?
Warum aber versucht der alte Mann den Willen des Tieres zu brechen? Warum akzeptiert er nicht einfach, dass der Hund nun einmal neugierig ist?
Hat er es selbst nicht anders gelernt?
Welche Rückschlüsse lassen sich auf unser Verhältnis zu Kinder schließen?

Ich glaube jedenfalls nicht, dass der Mann böse ist. Er hat sich sehr freundlich mit uns unterhalten und und einen guten Tag gewünscht.
 Meines Erachtens ist das Problem ein anderes:
Wenn z.B. jemand in einer Familie nun einmal gelernt hat, dass er nur an Weihnachten und am Geburtstag (hoffentlich nicht am 24.12) duschen muss, dann wird er auch als Erwachsener nur an Weihnachten und am Geburtstag duschen gehen und er wird es - aus Überzeugung - auch an seine Kinder so weitergeben...

Dienstag, 19. Februar 2013

Der beste Berater eines jeden Menschen ist der jeweilige Mensch selbst


Mein erster Text ging um Tiere, Vegetarismus ist für mich eine „Herzenssache“. Mit dem zweiten Text geht es um nichts geringeres als die Frage nach dem Sinn im Leben.
Joa, eins vorweg: es ist nicht die Zahl 42. Zumindest für mich nicht.

Was ist wirklich wichtig im Leben? Ist es die eigene Gesundheit? Die Ehefrau oder der Ehemann? Die eigenen Kinder? Der Beruf? Gott? Kann sein, dass all diese Punkte wichtig sind. Frage ich anders: Worauf kommt es am Ende deines Lebens an? Wahrscheinlich auf Gott, denn am Ende, besser: mit dem Ende, noch besser: nach dem Ende, unserers Lebens erfahren wir, ob es ein Leben nach dem Tod gibt.Aber auch diese Frage ist nicht wichtig. Menschen, die auf ein Reich Gottes sind arme Leute, denn sie offenbaren damit, wie verzweifelt sie in ihrem derzeitigen Leben sind. "Karl Marx hatte nich ganz Unrecht damit, als er sagte, Religion ist Opium für´s Volk."
Aber worauf kommt es dann im Leben an? Was macht das Leben ein Leben lang lebenswert? Deine Ehefrau, dein Ehemann, deine Kinder können dir jederzeit weglaufen. Ich glaube nicht, dass es darauf ankommt. Sonst wäre jedes glückliche Leben zum Scheitern verurteilt. Den Einzigen, den man ein Leben lang aushalten muss, ist man selbst. Auch wenn sich ein Ehepaar nicht trennt, einer von beiden wird den anderen überleben. Die Natur steht über dem Menschen. Ich habe eine riesige Demut vor der Natur.
Also bleibt der Beruf übrig? Kann man sich in bzw. mit seinem Beruf erfüllen? Das kommt drauf an, was wir unter Beruf verstehen. Meinen ich damit Berufung? Oder meine ich damit meinen eigenen Job? Ein Job ist für mich, wenn jemand eine Rolle spielt, so wie die meisten Arbeitnehmer. Wenn jemand einen auf „hey, ich will dich überzeugen und ich bin gut für dich" macht. Das ist für mich ein Job. Ich erinnere mich an die Geschichte des Iwan Illjitsch, geschrieben von Leo Tolstoi, der sein ganzes Leben darauf aus war, in der "Karriereleiter" nach oben zu kommen. Ein richtiger „Work-a-holic“. Dann wurde er schwer krank und erkannt, dass seine Familie ihm egal war und er – bis auf seinen Sohn, der aufrichtig um ihn trauert und sein Diener – seiner Familie egal war. Er erkannte, dass er all die Jahre umsonst die Rolle in seinem Beruf, er arbeitete in der Justiz, gespielt hat. Auch zu Hause hat er nur ein Schema angewandt. Doch persönlich stagnierte er in seiner Entwicklung. Als seine Arbeitskollegen erfahren haben, dass er nach hartem Kampf seiner Krankheit erlag, war deren erster Impuls: „Wer wird wohl sein Nachfolger?“
Ein Job beginnt für mich dann, sobald man auch nur ansatzweise etwas macht, was man nicht will. Ich glaube, dass ein Job nicht erfüllend ist. Die meisten Leute haben eine Job.
Das Gegenteil von Job ist für mich Beruf. Beruf ist also, sobald man nur das macht, was man will. Beruf kommt von Berufung. Dahinter steckt also die Frage: „Zu was bin ich berufen?“
Ich glaube, es zu wissen. Besser: Ich fühle, es zu wissen. Dieser Blog. Zu schreiben. Sich selbst zum Ausdruck zubringen. Ich bin ein Dichter und Denker. In sich selbst hinein zu horchen.
Ich habe oben die Frage aufgeworfen, ob man sich mit bzw. in seinem Beruf erfüllen kann. Ob jetzt ein "mit" oder "im" Beruf halte ich für unbedeutend. Ich glaube es ist von Bedeutung, dass die eigene Persönlichkeit und der Beruf "eins sind". Und jetzt wird es brisant. Denn auch die eigene Persönlichkeit und eine Job können "eins sein" und dennoch nicht erfüllend. Denn es ist von fundamentaler Bedeutung, dass man das macht, was man will! Dass man durchs Leben geht und fragt: Was tut mir gut? Der Beruf/die Berufung tut gut, der Job kann die eigene Persönlichkeit torpedieren. Plump ausgedrückt: Man ist im Job, wenn man versucht in etwas aufzugehen, was man nicht will, wenn man sich belastet. Man ist im Beruf, wenn man in ihm aufgeht, wenn man keine Belastung spürt.
Vielleicht denkt sich jemand beim Lesen: Wo bleiben Vorschläge? Gib mir doch einmal Ratschläge? Sowohl Ratschläge als auch Vorschläge sind auch Schläge. Mir steht es nicht zu jemanden zu bevormunden und zu sagen, was gut für andere Menschen ist. Erstens weiß ich es nicht und zweitens würde ich jemanden damit die Chance nehmen, von selbst zu sich zu finden. Es gibt für mich nichts schöneres als momentan zu mir selbst sagen zu können: "Ich habe zu mir selbst gefunden." Ich glaube zwei Dinge können dafür wichtig sein, nämlich im Einklang mit der Natur zu leben, den die Natur hat solch überwältigende Kraft, die Natur sorgt für die Evolution. Ich glaube an kosmische Energien, so abstrakt das klingt. Die Menschen müssen wieder lernen zu fühlen, nämlich die Natur zu spüren und sich selbst.
Ich habe in letzter Zeit auch gelernt, dass meine eigenen Rechte dort enden, wo die Rechte andere Personen beginnen. Ich wollte jeden von meiner Moral und meinen Weisheiten erzählen, dabei vergaß ich, dass es meine Vorstellungen sind. Ich kann doch nicht sagen, ob meine Moral auch die beste Moral für andere Leute ist. Ich kann kein Missionar, Prophet oder Messias sein!
Anders ausgedrückt: Jeder Philosoph, Psychologe oder anderer Mensch, der behauptet zu wissen, was gut für andere Menschen ist, hat nur noch nicht zu sich selbst gefunden. Denn dann wüsste er, dass es langweilig ist, sich mit anderen Leuten zu beschäftigen, denn was man alles über sich selbst erfahren kann ist viel, viel spannender. Ich schreibe diesen Blog übrigens erst einmal für mich. Derzeit liest ihn glaub ich niemand außer ich. Und darauf kommt es nämlich auch gar nicht an.
Leute, die Ratschläge erteilen, sind auf der Suche nach Selbstbestätigung durch Andere oder projiezieren ihre eigene Hilfsbedürftigkeit auf andere Menschen.

Einige Leser dieses Textes werden nach dem Lesen genau so schlau sein wie vorher. Da sie entweder nichts verstehen oder in dieser von Konsum geprägten Welt unfähig sind, sich zu einem Gestalter zu entwickeln. Oder weil ich nicht nachvollziehbar bin. Andere haben vielleicht nur die ersten Zeilen gelesen und gedacht: "Oh mein Gott, der will mich zu irgendetwas Esoterischem bekehren." Eben gerade nicht!
Aber vielleicht gibt es ja auch nur einen Leser, der "näher zu sich selbst gerückt ist", dann hat sich dieser Text schon gelohnt.

Und was ist jetzt mit Gott??? Er ist unfassbar.

fragwürdiger Fleischkonsum (und seine Folgen)

Meinen ersten Text schreibe ich über Fleischkonsum? Nichts wichtigeres? Mir liegt "nur" das Wohl von Tieren am meisten am Herzen? Was bin ich denn für ein abgehobener Mensch?
Vielleicht fragt sich das jetzt jemand, der diese Zeilen liest. Ich bin gespannt, ob überhaupt jemand diese Zeilen liest... Nur so viel schon einmal: Außer Kindern und kranken Menschen könnten sich die meisten Menschen selbst helfen. Tiere haben keine Lobby.
Niemand soll sich von diesem Text persönlich angegriffen fühlen, es soll keine Hetze gegen Fleischkonsumenten sein, das wäre auch nur kontraproduktiv und steht mir gar nicht zu. Ich selbst habe bis vor einigen Monaten auch noch Fleisch gegessen. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt 1094 Tiere. Also habe auch ich wahrscheinlich schon über 100 Tiere auf meinem Gewissen. Und ich habe ernsthaft gedacht, Fleisch wäre für meine Lebensqualität von großer Bedeutung. Fleisch wäre ein Stück Lebenskraft.Ich hab mich gewaltig getäuscht. Es sind Leichenteile. Meine eigene Lebensqualität wird dadurch nur geringer: unsere derzeitige Tierhaltung zerstört unsere Natur! Die Böden werden vergiftet und durch monotonen Getreideanbau „kaputt gewirtschaftet“. Obwohl „wirtschaften“ hier wohl das falsche Wort ist. Unmengen an Wasser werden verbraucht, beispielsweise 15.000 Liter Wasser benötigt man um 1 kg Rindfleisch herzustellen. Eins steht fest: Wir können uns unsere Nutztier (Miss-)wirtschaft schlicht und einfach auf Dauer nicht leisten. Wir entziehen uns unserer eigenen Lebensgrundlage und immer mehr steigen in den Fleisch Konsum ein: Mittlerweile fangen auch die Chinesen an gewaltig Fleisch zu konsumieren. Das ist so ne Art "Massen-Suizid", was wir da gerade machen.Außerdem wird jeder Ernährungsexperte bestätigen, dass wir sogar deutlich zu viel Fleisch essen. Also uns nutzt der Fleischkonsum nicht, den Tieren schon gar nicht, wem dann? Geld regiert die Welt: einzig und allein der Fleisch- und der Pharmaindustrie. Ich kann nachvollziehen, dass manche Leute auf dieses Thema abweisend reagieren, schließlich leben viele Leute von diesem Wirtschaftszweig, aber dadurch auf Kosten der Tiere. Aber man mache sich eins bewusst: der Erwerb von Medikamenten wird in die Wirtschaftsbilanz eingerechnet.Also: „Hoffentlich werden wir alle Krebs-Patienten, dann haben wir noch ein paar Jahre Wirtschaftswachstum!“ Bis jetzt bin ich nur auf die Nachteile für den Einzelnen und die Gesellschaft zu sprechen gekommen, da dies nun einmal am meisten wirkt: jeder ist nun einmal ein Egoist. Das finde ich auch nicht schlimm, denn auch dem Egoisten geht es nur gut, wenn es anderen auch gut geht. Wir sitzen „alle im selben Boot." Wer fährt denn mit guten Gewissen auf der Autobahn an einem Tiertransporter vorbei, in dem die Tiere eng aneinander stehen oder aufeinander gestapelt wurden und ihre letzten qualvollen Stunden verbringen? Warum besucht niemand ein Schlachthof, wo wir doch sonst auch immer wissen wollen, wo die Sachen herkommen? Wer sieht denn gerne Kinder in Not oder den Bettler und/oder Obdachlosen auf der Straße? Es ist anstrengend vor den Dingen die Augen zu verschließen, wenn auch nur unterschwellig wurmt es uns doch. Aus ganz rationalen Gründen sollten wir daran interessiert sein, dass Reichtum (einigermaßen) gleichmäßig verteilt ist. Und unser Fleischkonsum hat fatale Auswirkungen auf die politische und wirtschaftliche Situation in der Welt: 40 Prozent des weltweit angebauten Getreides wird für die verschwenderische Produktion von Fleisch verprasst. Die hohe Nachfrage nach Fleisch macht Getreide für die Ärmsten unbezahlbar und stellt eine ineffiziente Nutzung des vorhandenen Ackerlands dar. 70 % der globalen Ackerflächen werden bereits für die Erzeugung von Fleisch genutzt. 80% der hungernden Kinder leben in Ländern, die ein Getreideüberschuss produzieren, aber dieses an die Tiere statt an die hungernden Menschen verfüttern. Wir sind nicht zu viele auf der Welt, wir sind uns nur nicht über die Folgen unseres Handels im klaren!
 Aber der fundamentale Punkt ist die die Moral: 
Es geht mir nicht darum den Fleischkonsum nur zu reduzieren, es wurde ja auch nicht gefordert, dass Sklaven nur dienstags frei sind oder Frauen zu 70% gleichberechtigt sind. Nein, wir haben schlicht und einfach kein Recht Tiere zu töten! Es steht uns nicht zu. Sicherlich ist Fleisch essen bequem und auch für viele Leute eine Tradition unserer Kultur. (Aber der derzeitige "Umgang" mit unseren Tieren ist neu für unsere Kultur. Unsere Vorfahren, die mit Tieren zusammen in einem Haus leben, sie würden sich schämen!) Aber es ist in unserer technisch so fortgeschrittenen Gesellschaft, manche bezeichne sie als zivilisiert, einfach nur grotesk, dass wir Tiere quälen, dann abschlachten und wie Höhlenmenschen „ausnehmen“. Ein ganzes Leben lang quälen wir unsere Nutztiere für ein paar Sekunden Gaumenschmaus, das ist "Tötung aus niedrigen Beweggründen", also aus meiner Sicht Mord!12 Milliarden Tiere essen wir Deutsche jedes Jahr, aber wo sind diese ganzen Tiere? Warum sieht man sie nirgends, wenn man durch unser Land fährt? Warum sind um den Schlachthäusern Stacheldrahtzäune? Kann es sein, dass man uns die Wahrheit vorenthält und uns lieber mit desillusionierter Werbung verstrahlt, so als freue sich das Tier, dem Menschen zu dienen? Dann sprechen wir auch noch von artgerechter Haltung. Wie kann Ermordung „artgerecht“ sein? Liegt es nicht in der Art des Tieres zu leben? Meinen Verzicht auf Fleisch zu "rechtfertigen" (obwohl ich mich frage, was haben andere damit zu tun, wie ich mich ernähre?) reicht eigentlich ein moralischer Grundsatz: ich könnte kein Tier töten, wie kann ich es dann essen?  Es ist für mich nicht nachzuvollziehen, dass eine Familie den ganzen Tag in schwere Trauer liegt, weil der Hund verstorben ist, aber abends dann Kalbsfleisch auf den Tisch kommt, für dessen "Herstellung" einer Kuh das Kind weggenommen wurde und diese Mutter nun noch längere Zeit darunter leidet. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass sie auf der Wiese ihrem Kind nachruft, auch noch Stunden nachdem es ihr weggenommen wurde!
Diese Unterdrückungsform nennt sich Speziesismus.  Ich kann mir vorstellen, dass unter meinen Lesern noch nicht alle ein verpanzertes Herz haben. Der Satz: "man hat doch schon genug Probleme" jedenfalls rechtfertigt für mich das Essen von Fleisch in keinster Weise. Sondern zeigt nur, dass vieles falsch läuft in unserer Gesellschaft, wenn keine Zeit für das Hinterfragen eines solch grundlegenden Thema bleibt. 
Eduardo Galeano hat gesagt: "Eine Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Kinder umgeht." Ich erweitere diesen Satz: "Eine Gesellschaft erkennt man daran, wie sie mit ihren Kindern und Tieren umgeht."
  
In diesem Sinne: Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen erkennen, dass man Geld nicht essen kann. 
(Weissagung eines Indianer Stammes)